Am 12. Juli 2023 findet im Pinellodrom eine besondere Filmpremiere statt, zu der Pinel und das Berliner Archiv für Sozialpsychiatrie herzlich einladen. „IRRE oder Der Hahn ist tot“ ist ein Dokumentarfilm über die Menschen und die Arbeit der bereits 1970 entstandenen und somit zweitältesten gemeindepsychiatrischen Einrichtung Deutschlands.
Die Freiburger Hilfsgemeinschaft ist eine Anlaufstelle für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung. Im Gegensatz zu einer klinischen Betreuung ist hier der Aufenthalt freier und von einer Medikation losgelöst. Doch wie funktioniert der Alltag in einer solchen Einrichtung? Finden die Menschen, die sie aufsuchen dort Hilfe und Alltagsstruktur? Der beeindruckende Dokumentarfilm von Reinhild Dettmer-Finke begleitet als Langzeitbeobachtung die Menschen der Hilfsgemeinschaft und begegnet ihnen mit einem offenen, respektvollen Blick, der ihre eigene Sicht auf ihre Beeinträchtigung verständlich vermittelt. Eine besondere Rolle spielt dabei die Arbeit Psychiatrie-Erfahrener, welche die EX-IN-Weiterbildung abgeschlossen haben.
Die deutsche Filmbewertungsstelle hat den Film mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ ausgezeichnet, und ab dem 13. Juli läuft er in ausgewählten Berliner Kinos. Einen Tag vorher findet die Berliner Premiere im Pinellodrom statt. Im Anschluss gibt es eine kleine Diskussionsrunde mit der Regisseurin sowie Ilse Eichenbrenner (Berliner Archiv für Sozialpsychiatrie), Martina Lebek (Einrichtungsleitung Pinel und EX-IN-Ausbilderin), Oliver Maleika und Christian Marquardt (EX-IN-Genesungsbegleiter und Protagonisten des Films).
Der Eintritt ist frei, und wir freuen uns über ein hoffentlich trialogisch gemischtes Publikum und viele Gäste im Pinellodrom (Dominicusstraße 7, 10823 Berlin) am 12.07.2023 um 19 Uhr.
Einen Flyer kann man sich hier ansehen oder herunterladen: Flyer